Oper

Die Oper ist zweifellos eine der faszinierendsten Kunstformen. Keine andere Darbietungsform verbindet die verschiedenen Künste so virtuos wie diese Gattung. Neben Gesang, orchestraler Musik, Schauspiel und Tanz finden sich bei Opern auch noch Einflüsse aus Malerei, Literatur und sogar Architektur.
Die Oper ist, neben der Operette, dem Singspiel und dem Musical eine Form des Musiktheaters. Meist handelt es sich um die Adaption einer dramatischen Dichtung, die von einem Sängerensemble auf die Bühne gebracht wird. Je nach Epoche können sich in den Werken auch Einflüsse anderer verwandter Gattungen, wie dem Musical oder dem klassischen Theater, finden lassen.

Kleine Geschichte der Oper


Obwohl sich bereits in der Antike erste Charakteristika der Oper erkennen lassen - wie etwa der Einsatz von Musik und Gesang - liegt der wahre Ursprung dieser Kunstform im 16. Jahrhundert in Florenz. Die Oper entstand ganz im Geiste des Humanismus und der intermediale Ansatz wurde ihr gewissermaßen in die Wiege gelegt: Die Florentiner Camerata, ein Intellektuellenkreis, der sich aus Dichtern, Philosophen und Musikern zusammensetzt, entwickelten die Idee, eine neue Kunstform basierend auf dem antiken Drama zu kreieren, um dem zeitgenössischen Publikum klassische humanistische Werte zu vermitteln. Im Unterschied zum antiken Theater sollten Musik und Gesang jedoch fixer Bestandteil sein. Doch auch der literarische Aspekt war von großer Bedeutung, so wurde damals auch das Konzept des Librettos entworfen, das als Basis eines jeden Opernwerks fungiert und das sich an den zeitgenössischen Pastoraldramen orientiert, so der Gedanke. Als älteste noch erhaltene Oper gilt "Euridice" von Jacopo Peri aus dem Jahr 1600, in welcher sich, typisch für diese Zeit, auch Einflüsse der antiken Mythologie finden. Es dauerte nicht lange, bis mit dem Teatro San Cassiano in Venedig das erste öffentliche Opernhaus errichtet wurde.
Einen regelrechten Boom erlebte die Gattung im 18. Jahrhundert, als die großen Meister die Bühne betraten: Mozart und Salieri erfreuten die Welt von Wien aus mit ihren Werken. Das Libretto wurde größtenteils auf Italienisch verfasst, bekannte deutschsprachige Werke, wie etwa "Die Entführung aus dem Serail" oder "Die Zauberflöte", sind strenggenommen keine Opern, sondern Singspiele. Eine prominente Ausnahme ist Beethovens “Fidelio”, das auf Deutsch verfasst und aufgeführt wurde. Im 18. Jahrhundert bildeten sich in dieser Zeit die zwei maßgeblichen Opern Genres heraus: Auf der einen Seite die Opera Seria, die ernste und tragische Themen aufgreift, auf der andern die Opera Buffa, oder auch komische Oper, deren Handlung erst heiter und später bürgerlich sentimental ist.
Das 19. Jahrhundert erwies sich für die Oper besonders im Ursprungsland Italien als noch einschneidender, war es doch das Jahrhundert von Verdi, Puccini und Gaetano Donizetti. Einer der wichtigsten Akteure war unter anderem Richard Wagner, der mit seinen visionären Vorstellungen über das Wesen der Oper die nachfolgenden Generationen entscheidend geprägt hat.

Verdi, Mozart, Bizet und Richard Strauss: Die absoluten Opern Highlights


Wer in Wien wohnt, darf sich glücklich schätzen, denn kaum eine andere Stadt ist so sehr mit der Oper verbunden. In der Wiener Staatsoper, aber auch der Volksoper und dem Theater an der Wien finden regelmäßig Opernaufführungen statt. Egal, ob man klassische oder moderne Opern bevorzugt, hier findet jeder Opernliebhaber das passende Stück.

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